Das Lange hin & her um den Bolzplatz

Vorgeschichte


 Der Bolzplatz wurde in den 1970-er Jahren angelegt und ist seit dieser Zeit nicht saniert oder instandgesetzt worden. Nach Aussagen von verschiedenen städtischen Ämtern im Jahr 2005 war nicht mehr nachvollziehbar, in wessen Auftrag er angelegt wurde und wie die Zuständigkeit für dessen Unterhaltung geregelt sei

 


Herbst

2005

Nach längerem Hin und Her erklärt Amt X., dass es für die Pflege und den Unterhalt der Anlage zuständig ist.



Frühjahr

2007

Das SJZ macht darauf aufmerksam, dass die bestehenden Basketballkörbe defekt sind und repariert werden müssten. Außerdem ist der Asphalt an mehreren Stellen aufgeplatzt und stellt eine Verletzungsgefahr dar

Reaktion: Demontage der defekten Basketballkörbe durch das Amt x. , aus Sicherheitsgründen.

 

► Antrag durch das SJZ an das Amt X., den Platz zu sanieren. Keine Mittel im laufenden Haushalt vorhanden



Sommer

2007

 

 

Das SJZ entwickelt ein Konzept zur Sanierung des Platzes incl. Bande

 

 

► Der Versuch, die Anlage durch Projektmittel des DFB (im Zuge WM 2006) zu sanieren, scheitert, es kommen andere Freiburger Bolzplätze zum Zuge



Herbst

2007

Antrag an Amt X., im kommenden Doppelhaushalt entsprechende Mittel für die Sanierung des Hartplatzes einzustellen



Sommer

2008

Aufstellung selbst finanzierter mobiler Handballtore zur Nutzung auf dem Hartplatz und dem zentralen Rasenplatz im Breisacher Hof durch das Sozial- und Jugendzentrum



Sommer

2009

Fixierung der mobilen Handballtore des SJZ aus Sicherheitsgründen durch das Amt X



Januar

2010

Begehung des Hartplatzes mit GemeinderätInnen und Stadtverwaltung im Zusammenhang mit der Erstellung des Rahmenkonzepts Berliner Allee, Die Wichtigkeit des Hartplatzes findet Eingang ins Rahmenkonzept Berliner Allee



November

2012

Zusage für die Aufstellung geeigneter Tore (mit integrierten Basketballkörben) durch das Amt X., Anfang 2013

 

 

 ENDE 2012 ► Amt X schafft die „Wunschtore“ (mit integrierten Basketballkörben) an und lagert diese bei sich zwischen



Januar

2013

Rücknahme der Zusage, nachdem das Areal in das Eigentum einer städtischen Gesellschaft B übergegangen ist und das Amt X. nicht mehr zuständig ist



Juli

2014

Anfrage an städtische Gesellschaft B wg. Aufstellung neuer Tore



November

2014

Auskunft der städtischen Gesellschaft B auf eine Anfrage der Bewohnervertretung Breisacher Hof, wer denn für die Unterhaltung des Spielplatzes und Bolzplatzes im Quartier verantwortlich sei, nachdem die Zuständigkeit zwischen städtischen Gesellschaft B und Amt X hin- und hergeschoben worden waren: Das Amt X sei jetzt definitiv sowohl für Spielplatz als auch für den Bolzplatz zuständig.

Amt X erklärt, das die Ende 2012 von Amt X für diesen Bolzplatz angeschafften Tore mittlerweile an einer anderen Stelle installiert worden sind



Januar

2015

Amt X erklärt, dass sie zwar jetzt für den Spielplatz zuständig seien, der Bolzplatz aber nach wie vor in der Regie der städtischen Gesellschaft B sei. Im Übrigen würde das Gelände demnächst neu überplant, was größere Investitionen nicht sinnvoll erscheinen lässt, solange die Zukunft der Anlage nicht geklärt sei



Frühjahr

2015

Überraschend erreicht uns die Nachricht, dass nun (entgegen den Empfehlungen des Rahmenkonzeptes Berliner Allee

 

 der Hartplatz komplett zugebaut werden soll

 

 



6. Mai

2015

Pressemitteilung des SPD – Ortsverbandes Mooswald/ Landwasser gegen die Bebauung des Bolzplatzes

Download
Pressemitteilung BolzplatzBreisacherHof.
Adobe Acrobat Dokument 27.7 KB


30. Mai

2015

Brief der AG OKJA (u.a. Vertreter aller Jugendzentren in Freiburg) an den Baubürgermeister gegen die Bebauung des Bolzplatzes Breisacher Hof

Download
Brief AG OKJA an Baubürgermeister.pdf
Adobe Acrobat Dokument 29.3 KB


12. Juni

2015

Öffentliches Jugendhearing mit Gemeinderäten zur Bebauung des Bolzplatzes findet statt. Die Mitglieder des Bauausschusses werden gebeten sich dafür einzusetzen, dass auch Planungsvarianten entwickelt werden, die einen Erhalt des Bolzplatzes beinhalten.

 

Außerdem wird entschieden nach den Sommerferien ein erneutes Jugendhearing im Kinder- und Jugendtreff FLASH zu veranstalten.

 

Download
Protokoll Jugendhearing Flash 12-06-2015
Adobe Acrobat Dokument 30.8 KB


Ende Juni

2015

 

Aus Sicherheitsgründen sagt die Freiburger Stadtbau zu, die gewünschten neuen Tore für den Bolzplatz anzuschaffen und zeitnah aufzustellen



15 Juli

Wir besuchen den Bauausschuss im Technischen Rathaus.

 

Das Stadtplanungsamt stellt 3 Planungsvarianten (siehe Download) vor, die alle einen kompletten Wegfall des Bolzplatzes vorsehen und eine Bebauung des Innenhofes mit 2 oder 3 Häuserblocks.

 

Das Stadtplanungsamt favorisiert eindeutig die Planungs­variante 1, die eine Bebauung des Bolzplatzes mit einem Hochhaus vorsieht. Entgegen früherer Aussagen (auch auf dem Jugendhearing am 12.6.15) soll das Hochhaus nun 10 Stockwerke hoch sein.

 

Nach intensiver Diskussion beschließt die Mehrheit des Bauausschusses, dass mehrere Architekturbüros beauftragt werden sollen, Varianten zu prüfen bei denen der Bolzplatz erhalten werden kann und trotzdem möglichst viel Wohnraumbebauung möglich ist.

2015



August

2015

Die langersehnten Fußballtore mit integriertem Basketballkorb werden montiert

 

Bericht im Freiburger Wochenbericht



20. Oktober

Protokoll der Auftaktveranstaltung zum „Dialog zur Quartiersentwicklung des Breisacher Hofs“ am 20.10.2015

 

Grundsätzlich: Der Bauausschuss hat in seiner Sitzung vom 15.7.2015 beschlossen, dass es ein Mehrfachbeauftragungsverfahren geben soll. D.h. es werden 4-5 Planungsbüros beauftragt Entwürfe für das Quartier Breisacher Hof zu erstellen.

 

Die Freiburger Stadtbau (FSB) stellt ihre Vorstellungen vor:

Neubau von ca. 50 Wohnungen (ca. 3900 qm Wohnfläche)

Im Gegensatz zu den Planungen von 2009 und 2011 sollen die Häuser Elsässer Straße 2F und 2G nicht neu gebaut werden, der Zustand dieser Häuser sei noch gut.

 

Es sollen mit einer (am 20.10.2015 zu bildenden) 12-köpfigen Vorbereitungsgruppe Kriterien für die Mehrfachbeauftragung entwickelt werden (6 Vertreter FSB und 6 Vertreter aus Quartier/Bewohner etc.)

Die Entwürfe der Planungsbüros werden bzw. können nicht der Öffentlichkeit präsentiert werden, sondern werden einer Jury zur Entscheidung vorgelegt. Diese Jury besteht aus 12 Mitgliedern, drei Plätze davon werden mit Gemeinderäten besetzt, ein Platz mit einem Vertreter des Trägers der sozialen Einrichtungen im Quartier (VFS), die restlichen Plätze werden durch die Freiburger Stadtbau besetzt.

Abschließende Entscheidung fällt der Aufsichtsrat der Freiburger Stadtbau.

 

Die Jugendlichen legen ihre Sicht der Dinge vor. Sie fordern:

 

1. Planungsoffenheit

Sie fordern die Zusage, dass auch Planungsvarianten entwickelt werden, die den Bolzplatz erhalten (Keine Umwandlung in einen Ballspielplatz der nur bis 14 Jahren genutzt werden darf)

 

2. Mindestfläche

Die Mindestzahl an zu bauenden Wohnungen bzw. an zu bauender Fläche für Wohnungen und soziale Einrichtungen muss so gewählt werden, dass die Option Erhalt des Bolzplatzes an bestehender Stelle möglich ist.

 

3. Matrix und Planungsentwürfe

Es dürfen für die Mehrfachbeauftragung nicht nur Kriterien für die Matrix sondern auch Planungsentwürfe als zu prüfende Option eingereicht werden.

 

4. Jugendhearing II

Öffentliche Präsentation der Ergebnisse der Mehrfachbeauftragung für Jugendliche, Bewohner und Interessierte mit Abgabe einer Empfehlung für die Entscheidung der Jury

 

5. Besetzung der Jury

Die Jugendlichen fordern eine paritätische Besetzung der Jury mit 7 Vertretern FSB/Verwaltung und 7 Vertretern aus Jugendlichen/Bewohner/Bürgerverein und Gemeinderäten

2015

6. Entscheidung

Die Jugendlichen halten die Frage, ob ein Bolzplatz bebaut wird für eine politische und fordern deshalb eine politische Entscheidung, also eine Entscheidung des Gemeinderates.

 

 

 

Die Teilnehmer der Veranstaltung weisen darauf hin, dass Ihrer Ansicht nach das Protokoll des Bauausschusses vom 15.07.2015 fehlerhaft ist.

 

Der Hinweis, dass alle Planungsbüros auch Varianten entwickeln sollen, die einen Erhalt des Bolzplatzes an seiner jetzigen Stelle, mit seiner jetzigen Aus­stattung und mit seinen jetzigen Funktionen beinhalten, ist im Protokoll nicht enthalten.

 

 

 

Die Bewohnervertreter widersprechen der Aussage, dass der Zustand der Häuser Elsässer Straße gut sei. Seit Jahren dokumentieren und melden die Vertreter der Bewohner massive Schäden.

 

 

 

Außerdem regen sie an, dass die Häuser Elsässerstraße 2F und 2G (Wie in den Planungen 2009 & 2011 vorgesehen) abgerissen und neu gebaut werden. Die Bewohner machen deutlich, dass Sie mit dieser Nachverdichtung leben könnten, wenn im Gegenzug der Bolzplatz nicht bebaut wird. Die anwesenden 9 Gemeinderäte streben einen interfraktionellen Antrag an den Bauausschuss mit folgenden Punkten an:

 

 

 

1.    Änderung/Korrektur des Protokolls vom 15.07.15. Die Planungsbüros sollen im Rahmen der Mehrfachbeauftragung auch Varianten entwickeln, die einen Erhalt des Bolzplatzes in seiner jetzigen Funktion und Ausstattung beinhalten.

 

2.    Der Neubau der Häuser Elsässerstraße 2F & 2G soll in die Planung miteinbezogen werden.

 

 

Die Teilnehmer vereinbaren, den Beteiligungsprozess an dieser Stelle auszusetzen und nach der Entscheidung des Bauausschusses wieder aufzunehmen.


PROTOKOLL ALS PDF

- DOWNLOAD



11.11.2015

Nächste Sitzung des Bauausschusses



11.12.2015

Einweihung der neuen Straßenbahn (Linie 4 Stadtbahn Messe)



20.01.2016

Sitzung des Bau - und Umlegungsausschusses

(nicht öffentlich)



02.02.2016

Die Gemeinderatssitzung findet statt und es kommt zu folgenden Beschlüssen:

  • Der Bolzplatz wird bebaut und im Innenhof des Breisacher Hofs wird eine Ballspielfläche angelegt (nutzbar bis 14 Jahren)
  • Die zu schaffende Ballspielfläche sollte den Wünschen der Kinder und Jugendlichen entsprechen und möglichst viele Funktionen des bisherigen Platzes im Quartier des Breisacher Hofs erhalten bzw. neu schaffen. Der Punkt "ganzjährige Bespielbarkeit" und die Möglichkeit, auch mit Inlinern die Ballspielfläche benutzen zu können, soll berücksichtigt werden.
  • Die Verwaltung wird beauftragt, den Neubau der Gebäude 2f und 2g bis Sommer 2016 zu prüfen.